Rolltore gegen Terroristen

Das wird den fiesen Terrorplan bestimmt vereiteln:

»Um 15.18 Uhr gingen die stählernen Rolltore an den Seiteneingängen des Hauptbahnhofs hinunter. Und dort sollen sie bis auf weiteres auch bleiben. Denn die akute Terrorgefahr, die Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Mittwochmittag für das gesamte Bundesgebiet öffentlich gemacht hatte, hat auch für den Großraum München sichtbare Folgen.«

(sueddeutsche.de: Wenn am Bahnhof die Gitter runtergehen)

Jedenfalls wenn der fiese Terrorplan ganz wesentlich darauf beruht, den Münchener Hauptbahnhof durch die Seiteneingänge zu betreten oder zu verlassen. Bestünde der Plan hingegen darin, sagen wir mal, einen Selbstmordanschlag auf einen katholischen Gottesdienst zu verüben, dann wären die Rolltore an den Seiteneingängen des Bahnhofes bedeutungslos. Aber dieses Szenario ist natürlich weit hergeholt, kein islamistischer Terrorist käme auf die Idee, einen katholischen Gottesdienst in Bayern anzugreifen.

Wie beruhigend, dass unser Terrorkommando erst am Montag eintreffen soll, da haben wir noch ein wenig Zeit zum Nachdenken. Zum Beispiel darüber, wie ernst wir „Geheim“dienstinformationen nehmen sollen, die derart breitgetreten werden, dass sie in jeder Zeitung zu lesen sind.

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