Werbefilm mit Titten:
(YouTube)
Am besten schützt ein Helm vor Kopfverletzungen, wenn wir Kopfverletzungen als das definieren, wovor ein Helm schützt. Mehrere verlorene Zähne sind nach Ansicht der Helmpropagandisten von Amts wegen keine Kopfverletzung:
»Der Rennradfahrer erlitt bei dem Zusammenstoß laut Polizei Prellungen, leichte Kopfverletzungen und verlor mehrere Zähne. Zum Glück trug er einen Fahrradhelm …«
(Echo Online: Rennradfahrer bei Unfall schwer verletzt)
While our government-appointed privacy officials fight Google, Facebook, and everyone who dares processing IP addresses, this is going on in the world around us:
»One incident that recently came up is the fact that my car reports latitude, longitude, position, and speed whenever it downloads an RSS feed (yes my car actually downloads RSS – it’s a Nissan Leaf).«
(SIGCRAP: The continuing erosion of privacy)
[Update: See The Risks Digests for links to details.] I suppose my cellphone may do the job for me while I’m riding my bicycle.
Den hochnäsigen Duktus der Bekennerbriefe ihrer Offline-Vorbilder haben sie schon ganz gut kopiert, die »Cyberaktivisten des Widerstandskollektives Anonymous«. Kein Wunder, dass der Innenminister von virtuellen Bomben schwätzt: gäbe es solche, fänden sich allemal ein paar Irre, die damit die Welt verbessern wollten.
Nicht in meinem Namen.
Wer »titen und schwenze« sucht, ist hier definitiv falsch. Trotzdem nett, dass Du reingeschaut hast.
Dazu fallen mir nicht einmal Fragen ein:
»Die Betrachtung der Geschichten, die bei der Konfrontation mit der Atomenergie erzählt wurden, führte zur Herausarbeitung einer polaren Grundspannung zwischen zwei miteinander konkurrierenden Bildern. Das Atom versetzt in diffuse und undurchschaubare Verhältnisse. Da wird geklagt über gesellschaftliche Missstände und eigene Orientierungslosigkeiten. Gefangen in einem diffusen Nebel ist man einer ungeheuren, unheimlichen und zersetzenden Macht ausgesetzt, die man aber selbst geschaffen hat. Man erleidet Ohnmacht an unbestimmbaren Verhältnissen. Als alternative Umgangsweise bietet es sich an, es einmal darauf ankommen zu lassen und die `Bombe zu zünden` und sich der Verwandlungsmächte zu bedienen, die im Atom angelegt sind. Dann will man selbstbestimmt durcheinanderwirbeln und neu ordnen und traut sich zu, sich der ungeheuren Macht selbstbewusst zu bedienen.
Die weitere Analyse offenbarte dann die zugrundeliegende Struktur eines doppelten ambivalenten Verhältnisses. Die Atomenergie ist zum einen eine Bedrohung, zum anderen eine Verheißung: Verwandlung kann Fluch, aber auch Segen sein. Gerade diese Unbestimmtheit will man überwinden, aber man möchte sie auch am Leben erhalten, weil man nur in Abgrenzung von einem beweglichen und unscharfen Hintergrund eigene Formen und Fassungen als konturierte Gestalten erlebt. Im Spannungsfeld zwischen diesen Ambivalenzen muss das Seelische eine Lösung für folgendes Problem finden: Wie kann Seelisches das diffuse Unverfügbare und Unbestimmbare von Verwandlung so behandeln, dass es als verfügbare und bestimmbare Form erfahren und erlebt wird ? – Diese Frage wies auf das seelische Grundproblem des Fesselns und Entfesselns von Verwandlungsmächten hin. Dieses Grundparadox erfährt im konkreten Umgang mit dem Atom eine Lösung in einem Gebot der Gleichzeitigkeit unvereinbarer Gegensätze: Beide Spannungspole müssen sich verwirklichen. Seelisches muss sich eine sinnhafte Position geben zwischen einem Sich-Einlassen auf die unkontrollierbaren aber auch erregend-faszinierenden Erlebensqualitäten unbestimmbarer Verwandlungen und der Notendwigkeit, das Unbestimmte bestimmt zu machen und die Verwandlungsangebote in eine kontrollierte Fassung einzubinden. In diesem grundlegenden Spannungsfeld ließen sich 5 voneinander abgrenzbare Umgangstypen erkennen:
- Seelisches will Verwandlungsmächte radikal fesseln.
- Seelisches will Verwandlungsmächte entfesseln, um daran eigene Formen und Fassung und Fesselungskünste zu überprüfen.
- Seelisches will sich nicht festlegen und distanziert sich, indem es schnell wechselt zwischen Fesselung und Entfesselung.
- Seelisches träumt von verheißungsvollen Entfesselungen, hat aber Angst vor bedrohlichen Entwicklungen und fesselt deshalb Verwandlungsmächte in absichernden Fassungen.
- Und schließlich: Seelisches sehnt sich nach radikalen Umbrüchen und möchte Verwandlungsmächte entfesseln, ohne genau zu wissen, wohin die Entwicklung geht.«
(Einleitung zur Diplomarbeit:
Psychologische Untersuchung zum Erleben von Atomenergie)
Oder doch, eine Frage hätte ich: was soll das und warum hat das niemand bemerkt? Es muss doch auffallen, wenn jemand mit seinem Wortschatz Gassi geht (oder wohl eher mit einem Thesaurus). OK, ich habe nach Atomwetter gegoogelt und es deshalb nicht besser verdient, aber trotzdem, irgend jemand muss das ja mit ernster Miene produziert und veröffentlicht haben.
kann ich mich alleine. Merke: zu jedem Sicherheitshinweis gibt es eine Ausnahmesituation, in der es besser ist, ihn nicht zu befolgen. Updates sind eine gute Idee™, aber nicht immer.
»Alle sagen, auch als Erwachsener hätte man bestimmte Pflichten und Verantwortung. Das ist Blödsinn. Als Erwachsener hat man völlige Freiheit. Alles was man tut, tut man aus einer eigenen Entscheidung heraus. Alle Pflichten wählt man selbst. Ich tue nur, wozu ich Lust habe – und verdiene gut damit.«
Durchsage im ICE 726, als der Zug nach wiederholten Zwangsbremsungen wieder einmal auf freier Strecke herumstand:
»Es besteht kein Grund zur Besorgnis, die Bremsen funktionieren.«
Kann mir jemand sagen, ob ich das möchte? Oder weiß wenigstens jemand, unter welchen Umständen so eine Meldung typischerweise zustandekommt? Der Text klingt ein wenig schräg, und der Hilfe-Button ist nur Dekoration.
Der eine oder andere dürfte es mitbekommen haben. Tom DeMarco, dem wir die Manager-Faustregel: “You can’t control what you can’t measure.” verdanken, macht einen Rückzieher. An Software Engineering will er nicht mehr so recht glauben, und an Metriken auch nicht. In seinem Artikel Software Engineering: An Idea Whose Time Has Come and Gone? erläutert er seinen Sinneswandel unter anderem an diesem Beispiel:
»Imagine you’re trying to control a teenager’s upbringing. The very idea of controlling your child ought to make you at least a little bit queasy. Yet the stakes for control couldn’t be higher.
(…)
Now apply “You can’t control what you can’t measure” to the teenager. Most things that really matter—honor, dignity, discipline, personality, grace under pressure, values, ethics, resourcefulness, loyalty, humor, kindness—aren’t measurable.«
Von der Vorstellung, wir könnten ausgerechnet in der IT-Sicherheit Risiken anhand von Metriken steuern, sollten wird uns schnell verabschieden. Zusätzliche Unbekannte und Rückkopplungen vereinfachen das Problem sicher nicht.
Ach ja, und hört nicht auf Gurus.
Manche Behörden zeigen ihre Bürgernähe, indem sie dem Bürger möglichst fern bleiben, und das ist gut so. Der Zoll gehört gewiss dazu:
Sehr professionell produziert, könnte glatt in Funk und Fernsehen laufen:
(Oliver Kels, via noch ein Markus)
»Es gibt eine Paradoxie im Wohlergehen der Menschheit: Das Wohlergehen der Menschheit beruht auf einer wirklichen Wachsamkeit gegen eine Menge Gefahren, aber das Wohlergehen vernichtet auch die Wachsamkeit. Die Freiheit wird leicht zu etwas Selbstverständlichem.«
(Karl R. Popper im Spiegel-Interview, April 1992, abgedruckt in: Karl Popper, Alles Leben ist Problemlösen, Piper Verlag)
»Mr Pelling said: “It is pleasing to see just how vigilant our police is at these times of heightened international political tension and the risk of terrorism here at home.
“I am glad my stop and search account as a white, middle-aged male shows that anyone can be suspected of, and questioned about, terrorism, regardless of race, creed or colour.«
(Your Local Guardian: Andrew Pelling MP stopped by cops for taking pictures of East Croydon cycle path, via Crap Cycle Lanes of Croydon)
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Wenn mir einmal im Monat aus meiner Wochenzeitung das evangelische Magazin chrismon entgegenfällt, blättere ich es ohne besondere Erwartungen durch. So werde ich nie enttäuscht, aber zuweilen überrascht. Wie Christen ticken, habe ich zwar noch nicht verstanden, aber immerhin gelernt, was Gottvertrauen ist. Öllampen aus Getränkeflaschen zu bauen, zum Beispiel, wie man es als Basteltipp empfahl, denn das ist nur dann eine gute Idee, wenn man nicht befürchten muss, dass jemand versehentlich daraus trinke. Mit Gottes Hilfe wird es schon gelingen.
Diesmal aber haben sie mich ehrlich überrascht: mit einer kräftigen Polemik von Norbert Bolz gegen die Angstindustrie. Er ist weder zimperlich noch politisch korrekt, schreibt von Angstreligion und grüner Bewusstseinsindustrie, verweigert mahnenden Wissenschaftlern und anderen selbsterklärten Weltrettern den vorauseilenden Respekt, sieht eine Religion des Sorgens und Schützens mit dem Gottesdienst der Vorsorge und der Sicherheit. Dieser Text bereitet Vergnügen. Gewiss, es ist vor allem Marketing: über Konkurrenz waren Religionen noch nie erfreut. Aber nichts daran ist spezifisch christlich bis auf vielleicht das Gottvertrauen, das man aber unkompliziert durch andere Formen der Entspannung ersetzen kann. Man kann sich hier also ein paar Argumente pflücken oder das bestätigt sehen, was man vielleicht selbst schon gegen Angstmache eingewendet hat.
8.2.5.5 PARTIES Partition
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The PARTIES Partition is a hidden partition on the hard drive that BIOS can use for additional storage space and as a virtual drive. In the PARTIES Partition, there is a small section called the BEER. Prior to turning control over to the PARTIES Partition, the BIOS must measure the BEER area into PCR[5].
The partition that is booted to in the PARTIES Partition must also have the initial IPL image code measured into PCR[4] prior to turning control over to this code.
End of informative comment
When executing, this is treated as IPL Code including the measurement of it even if the binary image is already measured into PCR[0].
(According to Google, this seems to be there at least since 2003.)
Zwei sehenswerte Vorträge:
Der Mann hat es verstanden, aber das ist ja nichts Neues:
»Im Ernst: Ich bin einfach für Zahlen. Also: Es sterben nicht genug Deutsche, das schreibt ja auch die Frankfurter Rundschau, unser Rentensystem ist in Gefahr. Also frag ich mich: Wenn schon sterben, woran bitte? Und jetzt mal Zahlen auf den Tisch: Krebs, Herz-Kreislauf und so weiter. Aids ist zum Beispiel eine quantité négligeable in diesem Zahlenpott, hat aber unglaubliche mediale Aufmerksamkeit, weil so viele Akkordeonspieler daran erkranken.»
(Harald Schmidt: „Wenn schon sterben – woran bitte?“, Frankfurter Rundschau)
Dieses Blog unterstützt seit langem die Forderung nach nüchternen Risikoanalysen anhand sauberer Statistiken und anderen Zahlenmaterials. Solchen rationalen Betrachtungen stellen wir eine Sammlung von – oft skurrilen – Einzelfällen gegenüber, aus denen man voreilige Schlüsse ziehen könnte, aber eben nicht ziehen soll.