Entenalarm

„Ausweischip gehackt“ titelte die taz und brachte damit noch kurz vor Jahresende eine besonders schöne Falschmeldung zum CCC-Kongress  in Umlauf, die Detlev Borchers auf Heise prompt als Ente entlarvte. Auch wenn der Vortrag im Hacking-Track lief handelte es sich vorwiegend um eine Funktionsbeschreibung des neuen Personalausweises, denn in der Tat kann man Daten aus dem Ausweis auslesen – mit Berechtigungszertifikat. Das soll so sein.  Das Beispiel beweist einmal mehr, dass guter Technikjournalismus in Tagesszeitungen schwer zu finden ist. Gut, dass es noch Fachjournalisten wie Christiane Schulzki-Hadouti gibt, die zu ganz anderen Schlüssen kommt und einen Rückzieher beim CCC entdeckt. Übrigens: Die wichtigsten Daten kann man auch jetzt schon aus dem derzeitigen Ausweis auslesen – mit den Augen, die Daten sind nämlich aufgedruckt.

Ein Kommentar zu „Entenalarm

  1. Die Fachjournalistin kann offenbar nicht mal den Inhalt der in ihren eigenen Kommentaren verlinkten Papers verstehen. Schade.
    Was den CCC betrifft: Ich finde es schlicht seriös, einen Hack und auch alle sonstigen Erkenntnisse dann zu veröffentlichen, wenn sie belegt und/oder durchführbar sind. Ob das ein Rückzieher war, ist mir gar nicht klar, da ja außer in dem Blog der Journalistin nichts weiter angekündigt war. Und der Vortrag zum Personalausweis fand ja nun nachweislich statt.

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