Schlagwort-Archive: economics

Unterschätzte Risiken: Subventionen

If you’re not paying for it, you’re the product. Was uns bezogen auf Facebook eine Selbstverständlichkeit ist, gilt auch woanders. FAZ.NET berichtet über das Zugunglück in Buenos Aires:

»Das Eisenbahnnetz, das für den Transport Tausender Argentinier zwischen der Provinz Buenos Aires und der Hauptstadt Buenos Aires unentbehrlich ist, befindet sich seit Jahren in einem maroden Zustand. Die Linien wurden bisher vom Staat hoch subventioniert. Die Betreibergesellschaften investierten nur wenig in den Erhalt des Fahrzeugparks und noch weniger in die Modernisierung der Wagengarnituren.«

(FAZ.NET: Ungebremst in den Kopfbahnhof)

Wenn eine Eisenbahn vor allem vom Staat finanziert wird und nicht von ihren Fahrgästen, dann hat sie einen starken Anreiz, viele Leute mit wenig Aufwand in ihre Züge zu stopfen. Je mehr sie transportiert, desto leichter tut sich die Politik damit, weiter Geld hineinzustecken, die Wähler freut’s ja, falls sie’s überleben. In Sicherheit zu investieren lohnt sich für so ein Unternehmen nicht, das verursacht nur Kosten, ohne die Einnahmen zu beeinflussen. Hingen die Einnahmen hingegen komplett vom Kundeninteresse ab und böte der Markt diesen Kunden Alternativen, bedeutete ein Unglück für das Unternehmen ein beträchtliches unternehmerisches Risiko, in dessen Vermeidung zu investieren sich lohnte. Die Argentinische Regierung tut deshalb möglicherweise genau das richtige für die Sicherheit, wenn sie die Subventionen zusammenstreicht:

»Sein Nachfolger [Verkehrsstaatssekretär] Schiavi ist im Auftrag der Regierung der Präsidentin Cristina Kirchner damit befasst, die staatlichen Zuschüsse für die Eisenbahnen zu kappen, um die Staatskasse zu entlasten. Das dürfte für die Benutzer der Regionalbahn-Linien eine drastische Erhöhung der extrem günstigen Tarife bedeuten.«

(ebd.)

Märkte sind weder böse noch unheimlich, sie sind ein Instrument.

Flawed Security Economics

I just stumbled upon a piece of economics-of-security reasoning that amazes me:

»Bank robbers steal approximately $100 million per year in the US. (…) To prevent this, banks spend $600 million per year on armored car services and $25 million per year on vault doors. The FBI spends $50 million per year investigating robberies. A good deal more is spent on security guards—approximately 1 million in the US, paid about $24 billion per year (outsourcing makes it difficult to say how many work for banks). In summary, the cost of protecting against bank robberies far exceeds the loss.«

(Michael Lesk, Cybersecurity and Economics, IEEE S&P Nov./Dec. 2011)

I don’t doubt the figures, but the conclusion does not make sense to me. Why should one put the cost of security measures in relation to the losses that they don’t prevent? The $100 million per year are the losses that remain after security. What the security investment prevents is the losses that would occur without it, not the losses that continue to occur despite the effort. I’d love to see an estimation of this quantity. The author even gives a hint towards the possible magnitude, as he continues:

»To look at a less safe society, in a single 2007 bank robbery in Baghdad, robbers made off with $280 million (it was an inside job).«

Perhaps it is even normal for the cost of security to exceed the losses that remain, once the security spending has been optimized?