Falls das stimmt, ist es überraschend. Wir machen uns Sorgen über den möglichen Handel mit personenbezogenen Daten, während die bösen Jungs ihr Geld mit Online-Spielen verdienen:
»Für gekaperte Onlinespieler-Profile blättern Kriminelle derzeit jeweils bis zu 50 Euro hin. Das haben Experten vom Unternehmen G Data aus Bochum ermittelt.
Sie beobachteten im Juni und Juli die Aktivitäten auf dubiosen Börsen im Internet, wo die Accounts gehandelt werden. Am lukrativsten ist es demnach, Profile bei der Onlinespiele-Plattform Steam zu knacken. Aber auch Accounts von ‹World of Warcraft›-Spielern wurden für bis zu 30 Euro angeboten.«
Formal fällt auch ein solches Profil unter den Begriff der personenbezogenen Daten. Aber Hand aufs Herz, wessen Phantasie hat so weit gereicht, die scheinplausiblen Szenarien des Datenmissbrauchs zu verwerfen und an so etwas zu denken? Meine jedenfalls nicht. Wir brauchen dringend objektive Maßstäbe für den Schutzbedarf sowie Methoden zum Risikomanagement, die tatsächlich das Risiko einschätzen.