Erfolgsfaktoren für den Datenschutz durch Technikgestaltung

Die Forderung nach Datenschutz und Sicherheit „by Design“ ist schnell erhoben und gerade nach Sicherheitsvorfällen sieht rückblickend oft alles nach offensichtlicher Schlamperei aus, die man doch einfach hätte vermeiden können. Wer tatsächlich IT-Systeme gestaltet und dabei Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen berücksichtigen soll, steht jedoch einigen Problemen gegenüber. Zum Beispiel kann man zu viel Sicherheit anstreben und sich im Ergebnis selbst blockieren, wie es die Entwicklung der Gesundheitstelematik seit ungefähr anderthalb Jahrzehnten vorführt*, oder vor unmöglichen Entscheidungen stehen, weil es zu vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Datenschutz und Sicherheit auf der einen und allen übrigen Anforderungen und Entwurfsdimensionen auf der anderen Seite kommt. Beim Datenschutz kommt hinzu, dass anders als bei der Sicherheit Stakeholder und Angreifer zusammenfallen: Der Datenschutz beschränkt Handlungen, von denen Betreiber und Nutzer eines Systems profitieren.

Mit diesen Schwierigkeiten beschäftigt sich der Beitrag „Erfolgsfaktoren für den Datenschutz durch Technikgestaltung“ zur Konferenz „Die Fortentwicklung des Datenschutzes”, die Anfang November 2017 in Berlin stattfand. Er baut auf vorangegangenen Vorträgen (Was kommt nach „Security by Design“? Chancen der Partizipation im Software Engineering 2016 in Kassel und Security by Design? 2017 in Limburg auf. Im Konferenzband zur Tagung konnte unser Beitrag letztlich nicht erscheinen, da der Verlag über eine faire Rechteübertragung hinaus unannehmbare Forderungen an die Autoren erhob und zu Verhandlungen über die Konditionen nicht bereit war.

*) Großprojekte mit vielen Stakeholdern haben allerdings noch weitere Probleme neben dem Thema Sicherheit, an denen sie scheitern können.