Statt eines eigenen Kommentars heute einige Links zum Thema Kontaktverfolgung und Corona-App, die sich in der vergangenen Woche angesammelt haben:
- Das ZDF beschäftigt sich in eine halbstündigen Beitrag mit dem Chaos um die Corona-Apps.
- Unterdessen gibt es für Tracing-App-Projekt der Bundesregierung noch keinen Vertrag und keine Kostenschätzung und niemand hat die Absicht, eine besondere Rechtsgrundlage zu erri-, äh, schaffen. Die Software soll jedoch auf jeden Fall Open Source sein.
- Das Forum Privatheit betreibt seit einigen Wochen ein Blog zum Thema Corona-Tracing mit dem Anspruch, Orientierungswissen bereitzustellen.
- Ein Beitrag von tante im Magazin Model View Culture beleuchtet die Denkweise hinter den übersteigerten Erwartungen an eine Corona-App.
- Bruce Schneier findet die Idee einer automatischen Kontaktverfolgung anstelle des bisherigen Verfahrens durch die Gesundheitsbehörden „just plain dumb“, auf Deutsch: völlig bescheuert.
- Matt Burgess ist ebenfalls nicht von den Segnungen der automatischen Kontaktverfolgung überzeugt und legt in Wired dar, warum die Nachteile größer sein könnten als der Nutzen.
- Auch Ashkan Soltani, Ryan Calo und Carl Bergstrom halten Apps zur Kontaktverfolgung nicht für eine effektive Lösung des Problems Covid-19.
- Patrick Howell O’Neill postuliert in MIT Technology Review fünf Erfolgsvoraussetzungen für die Kontaktverfolgung. Nummer eins: hunderttausend Menschen (für die USA) als Kontaktverfolger einstellen.
- Ebenso halten Margaret Bourdeaux, Mary L. Gray, Barbara Grosz es für sinnvoller, menschliche Kontaktverfolger mit besseren Werkzeugen zu unterstützen.
- Der britische NHS hat sich gegen die Plattform von Apple und Google und für einen zentralen Ansatz. Dieser erleichtere die risikoorientierte Benachrichtigung, die Anpassung der App an neue Erkenntnisse sowie die Begutachtung der Lösung.
Das sollte fürs Wochenende genügen.