Mit dem Risiko durch radioaktive Strahlung oder andere Nebenwirkungen der Kernkraftnutzung haben wir uns hier bereits beschäftigt. Eine Theorie, die in diesem Zusammenhang immer wieder auftaucht, ist die von der Gefährlichkeit sehr niedriger Strahlendosen. Die Kern-, äh, -these lautet, von ihren Vertretern selbst auf die Spitze getrieben: ein einziges Teilchen radioaktiover Strahlung, das unseren Körper erreicht, könne uns umbringen.
In der FAZ von gestern bin ich nun über einen Leserbrief gestolpert, der für mein Verständnis recht plausibel erläuterte, wie diese Theorie zustande kommt und warum sie Blödsinn ist. Wie eine kurze Googelei zeigt, ist zwar nicht der Leserbrief, aber ein älterer Artikel seines Autors im Netz zu finden: Wie gefährlich sind radioaktive Strahlen?
Betrachten wir beide Seiten, so fällt auf, dass die eine – Hauptvertreter scheinen sogenannte Baubiologen zu sein, was auch immer das sein mag – viele Zahlen, Fakten und Schlagworte aneinanderreiht. Die andere Seite dagegen setzt sich mit Wirkmechanismen, Konzepten und der Arbeitsweise von Gremien auseinander. Auf dieses Kriterium spring mein Bullshit-Detektor an. Wer nicht nach der Wirkungsweise fragt, sondern einfach mit Zahlen und Begriffen um sich wirft, der will nur Angst erzeugen.