Internetkriminalität in Spanien

Das Spanische Instituto Nacional de Tecnologías de la Comunicación (INTECO) hat eine Studie zur Internetkriminalität veröffentlicht. Eine Zusammenfassung erschien am 27.2. in El País. Danach haben 3,8% der spanischen Internetnutzer (920.000 von 23,4 Millionen) schon einmal einen Schaden erlitten; in fast der Hälfte (44,5%) der Fälle lag er unter 100 Euro, in 75% der Fälle unter 400 Euro.

Bemerkte Betrugsversuche ändern das Verhalten der Nutzer in der Regel nicht, weder im E-Kommerz noch im Online-Banking. Sechs von zehn Nutzern haben Vertrauen ins Online-Banking.

Interessant ist die Methodik hinter der Studie. Offenbar versucht das INTECO mit dem Panel eConfianza eine Art Mikrozensus unter den Internet-Nutzern. Dafür hat man die Software iScan entwickelt, die auf den PCs der Panelisten nach Schadsoftware sucht – und in 56,2% der Fälle fündig wurde. Ist die Auswahl repräsentativ, so müssen wir also davon ausgehen, dass die Hälfte der privaten PCs (in Spanien) Malware an Bord hat.

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2 Kommentare zu „Internetkriminalität in Spanien

  1. Das ist schon ziemlich erschreckend, wenn 50% aller privaten PCs Spyware verseucht sind. Da kann der Staat aber auch wenig dran ändern, schließlich ist es die eigene Verantwortung, sich vor Malware und Co zu schützen.

    1. Zu klären wäre allerdings noch, wie repräsentativ die Erhebung wirklich ist. Zur Teilnahme muss man sich nämlich erst einmal ein Programm von einer Website herunterladen, die nicht von sich aus SSL anbietet und deren Zertifikat kaputt ist, wenn man’s trotzdem versucht.

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