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Privatsphäre in sozialen Netzen
Klingt wie ein Widerspruch, ist aber keiner: wer in sozialen Netzen Informationen über sich preisgibt, verzichtet damit noch lange nicht auf Datenschutz, Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung. Theoretisch jedenfalls, denn in der Theorie steht jedem die Kontrolle über die Verwendung seiner personenbezogenen Daten zu. Wieviel Kontrolle man jedoch als Nutzer in der Praxis behält, hängt davon ab, welche Möglichkeiten die verwendeten Plattformen bieten.
Unser Kollege Andreas Poller hat sich genau mit dieser Frage beschäftigt. Herausgekommen ist eine Studie, die Mechanismen zum Schutz der Privatsphäre in sieben Plattformen für soziale Netze untersucht. Angeschaut hat er sich die größten und bekanntesten Plattformen: myspace, facebook, studiVZ, wer-kennt-wen, lokalisten, XING und LinkedIn. Alle Kriterien und Ergebnisse sowie praktische Tipps für Nutzer gibt es hier:
Andreas Poller, Privatsphärenschutz in Soziale-Netzwerke-Plattformen, 124 Seiten.
Update 2008-09-27: Einige Blogreaktionen gibt es inzwischen auch, etwa bei Bräkling.de (sorry für die Linking Policy, die hat die Zentrale verbrochen), bei den Blogpiloten,in DOBSZAY’s Ansichten und Einsichten sowie im roloblog. Die vielen Hinweise auf die Golem– und Heise-Artikel und Weiterverbreitungen der Pressemitteilung zähle ich nicht einzeln auf, das kann Google besser.
Schon wieder: Sicherheit in der Werbung
Indien hat zwar gerade nicht so viel Internet, macht aber dennoch mit Werbung auf sich aufmerksam:
Schön, dass ihnen Sicherheit wichtig ist, aber eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass ich wenigstens über die Originalkopie meiner Daten die Kontrolle behalte.
Im übrigen fühle ich mich jetzt ganz und gar nicht sicherer, sondern ich frage mich vielmehr, ob ich dieses Banner nicht vielleicht nur deshalb sehe, weil ich mich vorhin in einem indischen Blogkatalog herumgetrieben habe. Kann aber nicht sein, wie sich nach kurzem Nachdenken herausstellt, denn das war auf einem anderen Computer. Oder kann es doch? Vielleicht will ich es so genau lieber gar nicht wissen.