Auch diese Woche haben sich allerlei Meldungen und Artikel zum Thema Corona-App angesammelt:
- In Deutschland wird der Ruf nach einer gesetzlichen Regelung zur Kontakterfassung per App lauter. Heise und Golem berichten.
- Auch in der Schweiz möchte das Parlament mitreden und lässt sich nicht von der Technik entmachten.
- Amerika sieht Corona-Apps weniger erwartungsvoll entgegen als Politik und Medien hierzulande: Health Officials Say ‚No Thanks‘ to Contact-Tracing Tech. Ob es an der dank Silicon Valley größeren Erfahrung mit den Grenzen der Technik liegt, an der aus gleichem Grund geringeren Angst, wieder etwas zu verpassen, oder daran, dass man zum Thema auch mal Gesundheitsexperten zu Wort kommen lässt, mag sich jeder selbst überlegen.
- Zur norwegischen Lösung Smittestopp gibt es ein FAQ auf Englisch.
- PwC und Salesforce arbeiten unterdessen an Micro-Tracing für den Unternehmenseinsatz. Ob sich diese Idee durchsetzt, bleibt abzuwarten. Oft halten es Verantwortliche für klüger, nicht zu viel zu wissen, andernfalls müssen sie nämlich handeln.
- Großbritannien mit seinem zentralen Ansatz ist inzwischen im Testbetrieb und hat den Quellcode veröffentlicht.
- Der Hessische Rundfunk erklärt, wie Kontaktverfolgung wirklich funktioniert. Wie eine dezentrale Benachrichtigungs-App mit perfektem technischem Datenschutz zu wirksamen Quarantäneanordnungen oder auch nur einem Nachweis zum Beispiel zur Vorlage beim Arbeitgeber führen soll, bleibt indes weiter unklar.
- Die indische App Aarogya Setu (Health Bridge) benutzt Positionsdaten und Arbeitnehmer dort sind zur Nutzung verpflichtet.
Die deutsche App soll nach aktuellem Stand im Juni erscheinen. Das Thema wird uns also noch eine Weile begleiten.